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Was bedeutet es eigentlich zu bluten?

Part 1

Blut ist die Folge einer offenen Wunde. Es tritt aus und beginnt, diese zu verschließen. Es ist der Ausdruck unserer Verletzbarkeit, denn unser Körper ist zwar ganz schön zäh, aber auch sehr weich und verletzlich. Wenn wir verwundet sind und Blut fließt, fühlen wir Schmerzen. Das ist ganz normal, schließlich sorgt der Körper für unser Überleben und sagt uns Bescheid, dass es etwas zu reparieren gibt.

So ähnlich verhält es sich, wie ich empfinde, mit dem Menstruationsblut. Jede Frau blutet, ca. alle 28 Tage und ist somit in jedem Zyklus ihrer weichen, verletzlichen Seite ausgesetzt, ob sie will oder nicht. Sie geht durch Schmerz, sei es körperlichen oder emotionalen, übergenerationalen oder den alter Inkarnationen. Sie ist die Trägerin des Schmerzes und sie blutet ihn aus, jeden Monat, ihr halbes Leben lang. Sie begegnet ihren tiefsten Wunden. Und das Blut verschließt diese. Vorausgesetzt, sie weiß, wie sie mit ihrer Periode umgehen kann. Denn sie ist ebenso Trägerin der Weisheit, die sie durch diese kraftvolle Zeit entwickeln kann.

DAS wird uns nicht in der Gesellschaft gelehrt. Vielmehr, dass sie „normal“, und voller Kraft & Vitalität funktionieren soll – dabei am besten noch lachend und hübsch aussehend durch die Gegend hüpft. Hast du schon mal einen Mann gesehen, der unter Schmerzen daran gedacht hat, gut aussehen zu wollen? Ich nicht. Das zeigt unsere Kraft!

Dass bei dem Prozess, das unbefruchtete Ei samt „Nest“ aus dem Unterleib zu entfernen, sich über 80% unserer Lebensenergie auf dieses Event fokussiert, ist den Allermeisten nicht bewusst.
Fühlst du dich müde? Abgeschlagen? Erschöpft? Natürlich, dein Körper läuft auf Hochtouren. Wie willst du mit den restlichen 20% in der Außenwelt weiterhin 100% geben, ohne dich selbst auszubrennen? Ich wundere mich nicht, dass viele Frauen Migräne oder Unterleibskrämpfe bekommen, bishin zum Übergeben. Lass uns anfangen, wieder unseren Körper zu verstehen und seine Zeichen zu respektieren, zu achten und zu lieben.

Wenn du es dir ermöglichen kannst und das nächste mal blutest, tue nur das: Bluten. Nutze die restlichen 20%, um dich zu nähren, zu versorgen, deinen inneren Wunden zuzuhören und ihnen mit Gebeten ein Gefühl von Geborgenheit zu vermitteln. Ruhe dich aus und schöpfe Kraft für deinen nächsten Zyklus. Es ist immer nur eine Frage der Zeit, und du wirst wieder in deiner vollen Kraft stehen!

Lets get back to nature and honor our cycles.

ps. JEDE Frau tickt anders. Manche Frauen bekommen einen Energiekick, wenn ihre Tage eintreten. Bei manch anderen ist die PMS viel schlimmer. (Darüber kann ich gern ein andermal schreiben – wenn ich dies tun soll, schreib in die Kommentare #PMS) Manchmal wechselt es, manchmal hat auch der Mond damit zu tun. Auch hat nicht jede Frau den „Luxus“ sich komplett aus ihren Verantwortlichkeiten rauszunehmen. Dieser Beitrag richtet sich an die Frauen, die ihre weiche, verletzliche Seite während ihrer Blutung spüren, sich kraftlos fühlen und Inspiration brauchen, sich währenddessen besser auszubalancieren und sich selbst mehr Raum geben wollen.

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